Ob er von der Straße oder aus oberen Etagen in die Wohnung dringt – Lärm verursacht Stress. Mit einfachen und kostengünstigen Maßnahmen lässt sich die Schallbelastung in den vier Wänden um bis zu 60 Dezibel senken.
Zimmerlautstärke bedeutet laut Gesetz, dass 40 Dezibel tagsüber nicht überschritten werden dürfen. An einer Hauptverkehrsstraße ist jedoch leicht ein doppelt so hoher Schalldruck zu messen. Der ständige Lärm steigert für Anwohner das Risiko, Gehörschäden, Schlaf- und Angststörungen oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen davonzutragen.
Laute Straßen
Doch es gibt mittlerweile gute
Lösungen, um Häuser und Wohnungen gegen den Schall zu dämmen. Besonders einfach und kostengünstig ist
es, die Fugen an den Fenstern mit selbstklebenden Dichtungsbändern zu versehen. „Wenn das nicht ausreicht, kann man neue Schallschutzfenster einbauen lassen. Kastenfenster der höchsten Schallschutzklasse reduzieren die Belastung um bis zu 60 Dezibel“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. „Einfachfenster mit Isolierverglasung zur Wärmedämmung erreichen gut 30 Dezibel.“ Je nach verwendeter Schallschutzklasse fallen bis zu 430 Euro pro Quadratmeter plus Montagekosten von rund 160 Euro pro Fenster an. Auch eine Neudämmung der Außenfassade senkt die Lärmbelästigung. Die preiswerte, weniger aufwendige Alternative sind innen verlegte Vorsatzschalen in Trockenbauweise.
Schallschlucker im Haus
Trittgeräusche im Mehrfamilienhaus wirken im Alltag oft störend. Eine schnelle und effektive Maßnahme ist es, einen Teppichboden zu verlegen – der Lärmpegel sinkt um 20 bis 40 Dezibel. Wer ohnehin die Böden erneuern will, sollte diese Maßnahme mit dem Einbau einer professionellen Trittschalldämmung verbinden. Umweltfreundliche Materialien dafür sind Kork, Holzfaserplatten oder Kokosfaser. Der Lohn: mehr Wohnkomfort und eine gute
Nachbarschaft.
Foto: wooduppdk.com / BHW Bausparkasse