Natur vs. Farbkick: Wie mein kleines skandinavisches Haus meine Pop-Art befeuert

Manchmal frage ich mich, ob ich bei der Gestaltung meines kleinen skandinavisch inspirierten Hauses nicht ein klitzekleines bisschen übertrieben habe. Ich meine, wer braucht schon so viel helles Holz, klare Linien und dezente Farben? Offenbar ich. Irgendwas in mir ruft nach dieser ruhigen, nordisch-puristischen Umgebung – vielleicht, weil der Rest in meinem Kopf farblich permanent explodiert.

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Als ich beschlossen habe, mein Häuschen in meinem zu gestalten, dachte ich: „Klar, schön minimalistisch. Das beruhigt mich.“
Spoiler: Es beruhigt mich nicht. Es inspiriert mich – aber auf eine Weise, mit der ich selbst nicht gerechnet hatte.

Denn während ich morgens meinen Kaffee im hellen, luftigen Wohnzimmer trinke (wo selbst die Decke so tut, als wäre sie ein nordischer Horizont), spüre ich diese leise, vertraute Sehnsucht nach Urbanität. Ein kleines Kitzeln irgendwo zwischen Herz und Farbtube. Ich liebe die Natur, wirklich – das Rascheln der Bäume, der Duft von Holz, die Stille. Aber gleichzeitig… na ja… lebe ich in Hamburg. Einer Stadt, die nun einmal nicht dafür gemacht wurde, nur in Beige und hellem Grau wahrgenommen zu werden.

Und so passiert Folgendes:
Kaum stelle ich den Kaffee weg, greife ich zu leuchtendem Pink, wildem Türkis oder einem Schwarz, das so tief ist, dass selbst Möwen kurz sprachlos wären. Ich male Pop-Art und Urban Art, als müsste ich meine heimliche Sehnsucht nach dem Großstadtdschungel auf Leinwände bannen – mit quietschenden Farben, Künstler-Portraits und urbanen Design, die so gar nicht in mein sanftes, skandinavisches Zuhause passen sollten.

Aber – und hier kommt die Selbstironie ins Spiel – genau dadurch passen sie perfekt.
Das ruhige, nordische Design ist für mich wie ein neutraler Resonanzboden. Je klarer das Umfeld, desto lauter darf die Kunst reinrufen. Und ich liebe diese Spannung: Draußen Natur, drinnen Design, im Atelier Farbsalven.

Hamburg schenkt mir das Beste aus zwei Welten:
Die Ruhe der Parks und Kanäle – und die flirrende Energie von St. Pauli, der Schanze und Ottensen, die mich jeden Tag anflirten, als wollten sie sagen:
„Na, komm schon, noch ein bisschen Grell geht doch.“

Warum sich diese Gegensätze so natürlich anfühlen

Vielleicht liegt es daran, dass wir Kreative oft zwichen allem leben:
Natur vs. Stadt, Klarheit vs. Chaos, Minimalismus vs. Farbexplosion.
In meinem Fall wohnen all diese Gegensätze buchstäblich unter einem Dach – und das fühlt sich für mcih erfüllend an.

Mein kleines skandinavisch gestaltetes Haus ist also nicht nur ein Rückzugsort. Es ist mein Atelier, mein Kontrastprogramm, mein visueller Ruhepuls. Und gleichzeitig der ideale Ort, um Farbe aus mir herauszuholen, die ich draußen in der Natur nie finden würde.

Wenn ich also Urban Art male, denke ich manchmal:
„Vielleicht wohne ich gar nicht in einem Haus – vielleicht wohne ich in einem Gleichgewicht.“

Und das fühlt sich verdammt gut an. Und wenn ihr noch mehr über meine Kunst erfahren möchtet oder gar ein Bild erwerben möchtet, dann klickt auf die links! 😉

Eure Uli!!

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