In vielen älteren Reihenhaussiedlungen gibt es ein gemeinsames Problem: Die Heizsysteme werden noch mit fossilen Brennstoffen betrieben. Der Wechsel zu umweltfreundlichen Alternativen ist unausweichlich. Eine gemeinschaftliche Anlage kann viele Vorteile bieten.
Reihenhäuser haben einen großen energetischen Vorteil: Sie grenzen mit mindestens einer Wand ans Nachbarhaus. Der Wärmebedarf ist damit geringer als bei einer freistehenden Immobilie. Bei einer Umstellung auf ein neues Heizsystem gilt es aber, mehrere Faktoren zu berücksichtigen: Nicht nur die Platzfrage, auch der Zustand der Dämmung, das Baurecht und je nach Situation auch die Interessen der Wohneigentümergemeinschaft (WEG) spielen eine wichtige Rolle.
Abstand halten
Will jede Partei beispielsweise eine eigene Wärmepumpe aufstellen, kann es eng werden. Je nach Bundesland sind Abstände von bis zu drei Metern zum Nachbargrundstück einzuhalten. Selbst wenn die Aufstellfläche des Geräts nur 1,5 bis drei Quadratmeter beträgt, kann die Platzfrage bei einem Mittelreihenhaus mit kleinem Vorgarten eine Herausforderung darstellen.
Gemeinsam heizen
Das Einhalten der Mindestabstände ist nur ein Argument, sich ein Heizungssystem zu teilen. Auch wirtschaftliche Gründe sprechen dafür. „Der gemeinsame Umstieg ist sinnvoll“, sagt Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Durch die Bündelung der Energieversorgung in Reihenhäusern können die laufenden Kosten im Vergleich zu Einzelheizungen um bis zu 20 Prozent gesenkt werden.“ Vieles ist machbar – von der zentralen Wärmepumpe, gekoppelt mit Photovoltaik, bis hin zum zentralen Blockheizkraftwerk (BHKW), das Strom und Wärme für alle bereitstellt. Je nach Einzelfall sind Förderquoten von bis zu 70 Prozent möglich.
Profis fragen
„Man sollte unbedingt zertifizierte Fachleute zurate ziehen, die eine für alle Parteien gute Lösung aufzeigen können“, sagt der Experte von BHW.
Stand: 06-2024
Wand an Wand spart Wärmekosten – aber wie funktioniert der Heizungstausch?
Quelle: www.makehouse.de / Ulrike Link / BHW Bausparkasse