Bei jedem Gebäudetyp und Wärmebedarf können Sanierungswillige heute auf gut geförderte Heizsysteme mit erneuerbaren Energien umsteigen. Welche Rolle dabei die Bauepoche, der Zustand der Isolierung und auch die Lage der Immobilie spielen, zeigen drei Beispiele.
Fall 1: Bungalow
Die meisten Bungalows wurden gebaut, lange bevor die Auflagen der ersten Wärmeschutzverordnung von 1977 in Kraft traten. Modernisierende sollten daher zunächst Dach und Fassade neu dämmen und bei Bedarf einen Fenstertausch vornehmen. Nur so erzielt die Umstellung auf ein modernes Heizsystem wie die Wärmepumpe die optimale Wirkung. „Eigentümerinnen und Eigentümer sollten sich frühzeitig an eine zertifizierte Energieberatung wenden“, rät Markus Simon von der BHW Bausparkasse. „Sachverständige berechnen die Heizlast und erstellen einen Sanierungsplan.“
Fall 2: Denkmalgeschütztes Haus
Die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Häusern unterliegt hohen Anforderungen. Maßnahmen dürfen die Bausubstanz und das äußere Erscheinungsbild nicht beeinträchtigen. Hier bietet sich eine Innendämmung an, um die Optik der Fassade nicht zu beschädigen. Auch für Baudenkmäler eignet sich die Umstellung auf Wärmepumpen, weil deren Montage ohne bauliche Eingriffe möglich ist. Die Installation einer Photovoltaik-Anlage wird vielerorts bereits von den zuständigen Denkmalbehörden gestattet – selbst wenn sie von der Straße aus sichtbar ist.
Fall 3: Altes Bauernhaus
Ein Resthof, weit außerhalb der nächsten Ortschaft gelegen, wurde bisher mit Heizöl warmgehalten. Für die nachhaltige Umstellung des Bauernhauses auf erneuerbare Energien ist zum Beispiel ein Pellet- oder Holzscheitkessel eine förderfähige Option. Hausbesitzende können den ehemaligen Stellplatz der Ölheizung nutzen, um dort die Presslinge oder Scheite zu lagern.
Stand: 06-2024
Schönes altes Haus, neue sparsame Wärmepumpe – passt und macht sich bezahlt
Quelle: Vaillant / BHW Bausparkasse